Aktuelles
In dieser Rubrik finden Sie Mitteilungen der Günther Anders-Gesellschaft
Konrad Liessmann zum 30. Todestag von Günther Anders: »Wir sind ausgeliefert«
Zum 30. Todestag von Günther Anders hat unser Obman Konrad Liessmann am 18. Dezember in der Kleinen Zeitung über Günther Anders geschrieben: »Aktueller könnte kein Autor sein«, und doch wird er bis heute häufig ignoriert - weil er sich dem Fortschrittsoptimismus der Moderne konsequent verweigere, so Liessmann.
Ankündigung: Günther Anders bei EVA
Erfreuliche Nachrichten zum Jahresausklang: Nachdem es Jahrzehnte vergriffen war, erscheint im kommenden Frühjahr Günther Anders’ Visit beautiful Vietnam (ein PDF der alten Ausgabe kann hier heruntergeladen werden) in erweiterter Neuedition, herausgegeben von Gerhard Oberschlick und mit einem Nachwort des renommierten Historikers und USA-Experten Bernd Greiner in der Europäischen Verlagsanstalt.
Außerdem im Verlagsprogramm: Ein neuer Band aus der »ad-Reihe« zu Günther Anders von Christian Dries.
Veröffentlichung: Christopher Müller über »Günther Anders and humanity’s exile in technology«
Christopher Müller hat für ABC Religion & Ethics Günther Anders porträtiert: »The world without us«: Günther Anders and humanity’s exile in technology.
Neuerscheinung: Stenogrammi Filosofici
Ebenfalls in diesem Jahr erschienen: Die italienische Ausgabe der Philosophischen Stenogramme: https://www.bollatiboringhieri.it/libri/gunther-anders-stenogrammi-filosofici-9788833940830/.
Neuerscheinung: Vue de la Lune
Bereits im September erschienen ist die erste Übersetzung von Der Blick vom Mond ins Französische: Vue de la Lune. Réflexions sur les vois spatiaux. Traduit de l’allemend par Annika Ellenberger, Perrine Wilhelm et Christophe David. Préface d’Alexandre Chollier. Genève: Héros-Limite.
Neuerscheinung: Die Totenpost
Aus der Verlagsankündigung: »Die Totenpost« ist der Titel eines Zyklus von 33 Elegien aus dem Wiener Nachlass von Günther Anders. Die Entstehung dieser Texte verdankt sich einem Ereignis, von dem Anders in seinem Buch »Lieben gestern« (1986) berichtet. Unter dem Datum »März 1948« wird vermerkt, dass sieben Fässer in seinem engen New Yorker Dachzimmer abgeladen worden seien. Diese Behältnisse, von deren Existenz Anders nichts wusste, enthielten den Nachlass von mehreren Generationen der jüdischen Familie Stern, der er selber entstammte. Die Eltern hatten die Fässer kurz vor ihrer Emigration in die USA im Herbst 1935 aufgegeben, ohne ihr Ziel jedoch zu erreichen.
Nach eigener Auskunft versuchte Anders, sich von der so unerwartet über ihn hereingebrochenen Vergangenheit zu befreien, indem er das meiste verbrannte. Die drei Fassungen der »Totenpost« belegen indes, dass seine ganz persönliche Auseinandersetzung mit dem Material und mit dessen Zerstörung kein Ende fand. Die letzte Fassung der Elegien datiert auf das Jahr 1952. In dem Jahr, in dem Anders’ Tod sich zum dreißigsten Mal jährt, werden diese Texte nun erstmals vollständig von Alexander Knopf ediert, kommentiert und durch ein Nachwort den Lesenden zugänglich gemacht.
Neuerscheinung: Anders-Briefwechsel
Soeben erschienen: Die Briefwechsel von Günther Anders mit Weggefährten und Antipoden aus der frühen Kritischen Theorie (Horkheimer, Adorno, Marcuse), mit Ernst Bloch und Helmuth Plessner, der Anders aus seiner »Freiburger Sturheit herausgelockt« hat (so Anders an Plessner): Gut, dass wir einmal die hot potatoes ausgraben, herausgegeben von Kerstin Putz und Reinhard Ellensohn.
Neuausgabe der Anders-Fabeln
Seit dem 12. September ist die Neuausgabe der Anders-Fabeln als Taschenbuch im Handel - ohne die Illustrationen von A. Paul Weber, dafür erweitert um ein instruktives Nachwort von Kerstin Putz.
Günther Anders im Philosophie Magazin
Im aktuellen Heft 66 des Philosophie Magazins erscheint eine Sammelbeilage mit Anders’ »Thesen zum Atomzeitalter« sowie einen Essay von Christian Dries: »Günther Anders und die Atombombe«.
Neuerscheinung zur Musikphilosophie
In der »Wiener Reihe Musikpädagogik« des Waxmann-Verlags ist ein Sammelband zu Günther Anders erschienen - mit Beiträgen u.a. von unserem Mitglied Reinhard Ellensohn, Christoph Khittl, Josephine Geisler, Markus Hirsch u.v.a.
Neuerscheinung: L’Emigrante
Bei Donzelli Editione ist »Der Emigrant« nun auch auf Italienisch erhältlich: https://www.donzelli.it/libro/9788855223300.
Die »Antiquiertheit der Privatheit« auf Niederländisch
Jan Anne Bos hat das Kapitel über die »Antiquiertheit der Privatheit« aus dem zweiten Band der Antiquiertheit des Menschen ins Niederländische übertragen: https://bosjananne.wordpress.com/teksten-van-en-over-gunther-anders/antiquiertheit-des-menschen-bd-ii/de-achterhaaldheid-van-privacy/.
Veröffentlichung: Rezension von Max Beck zu «Der Emigrant«
Max Beck: Die Erfahrung des Exils. Rezension zu »Der Emigrant« von Günther Anders. In: Soziopolis, 14.04.2022, URL: https://www.soziopolis.de/die-erfahrung-des-exils.html.
Neuerscheinung: Le Rêve des Machines
Bei Éditions Allia ist im Januar 2022 »Der Traum der Maschinen« in einer (vollständigen) Übersetzung erschienen. Alle zwei Briefe an Francis Gary Powers, den Piloten eines abgeschossenen U.S. Spionageflugzeuges, damals in sowjetischer Gefangenschaft. Der erste Brief erschien in den Blättern für deutsche und internationale Politik (Heft 8/1960, S. 784-791); der zweite Brief erscheint hier erstmals im Druck: Le Rêve des Machines. Traduit de l´anglais et de l´allemand par Benoît Reverte. Paris 2022.
Veröffentlichung: Christine Hentschel über »Stretches of imagination«
Hentschel, Christine (2022): Stretches of imagination at the end of times: affective workouts against apocalypse. In: artnodes. E-Journal on Arts, Science and Technology, URL: https://raco.cat/index.php/Artnodes/article/view/n29-hentschel/490467.
Neuerscheinung: Bernd Bösel über die Plastizität der Gefühle
Die Plastizität der Gefühle. Das affektive Leben zwischen Psychotechnik und Ereignis des Potsdamer Medienwissenschaftlers Bernd Bösel knüpft - schon im Titel - unmittelbar an Günther Anders an und exploriert (über Anders hinaus) ein Themenfeld, das in der Anders-Forschung bisher randständig geblieben ist.
Neuerscheinung zur Musikphilosophie von Günther Anders
Unter dem Titel »In-Musik-sein« – die musikalische Situation nach Günther Anders ist ein neuer Sammelband zu Anders’ Musikphilosophie erschienen. Der Band entstand in Kontext eines Symposiums an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien vom November 2019.
Raimund Bahrs Anders-Biographie online
Die Biographie Günther Anders (1902-1992). Leben und Denken im Wort von Raimund Bahr ist jetzt online kostenlos verfügbar.
Neuerscheinung: Günther Anders’ philosophy of technology. From phenomenology to critical theory
Babette Babich: Günther Anders' philosophy of technology. From phenomenology to critical theory. London u.a.: Bloomsbury Academic 2022.
Veröffentlichung: Günther Anders’s Epitaph for Aikichi Kuboyama
Babette Babich: Günther Anders’s Epitaph for Aikichi Kuboyama. In: Journal for Continental Philosophy, Vol. 2, Issue 1, 2021, S. 141-158 (siehe dazu auch den Eintrag zum Epitaph für Aikichi Kuboyama).